Praktikumsbericht von Jan Zepf (15. Februar- 1. April 2016)

Hallo, ich bin Jan Zepf und habe vom 15. Februar bis zum 1. April ein Praktikum im Abgeordnetenbüro von Martin Rabanus in Berlin gemacht. Ich komme aus Idstein im Rheingau-Taunus-Kreis, dem Wahlkreis von Martin Rabanus.
An meinem ersten Tag ging es gleich zur Sache, denn es war Sitzungswoche. Als Martin im Büro ankam, fand – wie regelmäßig in jeder Sitzungswoche - die Bürorunde statt, bei der ich direkt meinen Platz im Team finden konnte. Martin und seine Mitarbeiter sind wirklich sehr freundlich, offen und hilfsbereit. Das gute Klima im Büro ist besonders in Sitzungswochen, wenn unter Zeitdruck eine Rede von Martin im Plenum vorbereitet werden muss und der Kalender von morgens bis spät abends mit Terminen gefüllt ist, sehr wichtig. Nach ersten allgemeinen Büroarbeiten konnte ich abends Martin bei der Landesgruppe Hessen in die hessische Landesvertretung begleiten. Dort war Thorsten Schäfer-Gümbel zu Gast und diskutierte mit den hessischen SPD-Abgeordneten die aktuelle Flüchtlingskrise sowie die Vorbereitung auf die Kommunalwahlen im März. Dies war für mich deshalb besonders spannend, weil ich auch bei der Landesgruppensitzung nach den hessischen Kommunalwahlen teilnehmen konnte und somit einen Vergleich ziehen konnte.
Am Mittwochvormittag finden in jeder Sitzungswoche des Bundestages die Ausschusssitzungen statt und ich verfolgte bereits in meiner ersten Praktikumswoche die Sitzung des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung mit, in dem Martin ordentliches Mitglied ist. In dieser Sitzung wurde hauptsächlich die vom Kabinett bereits beschlossene Änderung des etwas sperrig klingenden Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz (kurz: Meister-BAföG) thematisiert, für das Martin Berichterstatter ist und die letzten Monate intensiv daran gearbeitet hat. Martin hatte mir vorher erläutert, was die Novelle des Meister-BAföG genau verbessert, weshalb ich sehr gut den Weg der Gesetzgebung an einem konkreten Gesetz nachverfolgen konnte. Rückblickend habe ich gesehen, wie viel Arbeit und Recherche Martin und sein Team investiert hat, um die größtmögliche Verbesserung für die berufliche Bildung zu erreichen. Daher war es für mich eines meiner Highlights, als ich Martins Rede im Plenum zur Verabschiedung des Meister-BAföG live mitverfolgen konnte. Dass dieses Gesetz ein großer Erfolg ist, zeigt auch die einstimmige Zustimmung des Parlaments bei Enthaltung der LINKEN. Keine Gegenstimmen von der Opposition zu bekommen, ist sehr selten! Während meines Praktikums konnte ich daher wirklich sehen, wie sehr sich Martin für sein Themengebiet Bildung und für die Interessen der Bürgerinnen und Bürger aus dem Wahlkreis hier in Berlin einsetzt.
Da ich Martins erster Praktikant war, der noch nicht studiert hat, dachte ich zunächst, dass ich wohl eher hauptsächlich für die Kaffeemaschine zuständig sein würde. Doch dabei hatte ich mich weit getäuscht, denn mir wurde großes Vertrauen entgegen gebracht, sodass ich auch Verantwortung übernehmen konnte. Dafür bin ich sehr dankbar, weil ich so Einiges lernen und mich persönlich weiterentwickeln konnte. So zählten zu meinen täglichen Aufgaben vor allem das Anfertigen von Entwürfen von Pressemitteilungen oder Texten für den Newsletter „Brief aus Berlin“, aber auch allgemeine Büroaufgaben wie die Sichtung der tagesaktuellen Post oder Zu-und Absagen von Einladungen für Martin. Auch in der Zeit außerhalb der Sitzungswochen wurde es nie langweilig, weil ich als Praktikant von Martins Team immer interessante Terminangebote wahrnehmen konnte: So konnte ich beim Planspiel „Deutscher Bundestag“ im Deutschen Dom selbst in die Rolle des Abgeordneten schlüpfen und so die Arbeit des Parlaments nochmal aus einem anderen Blickwinkel kennen lernen.
Außerdem nahm ich am Praktikantenprogramm der SPD-Bundestagsfraktion mit spannenden Abgeordnetengesprächen und einem Besuch in der russischen Botschaft zum Thema Naher Osten teil. Besonders gefallen haben mir auch die zahlreichen Abendveranstaltungen, zu denen ich als Praktikant Zutritt hatte und spannende Diskussionen mit hochrangigen Experten beispielsweise zum Thema Zukunft der EU oder zu Rechtsextremismus im Internet verfolgte. Gemeinsam mit anderen Praktikanten war ich ebenso zu Gast bei der ZDF-Diskussionsrunde von „Maybrit Illner“ zur Integration von Flüchtlingen.
Neben zwei Regierungserklärungen von Bundeskanzlerin Merkel zu den hochaktuellen Themen eines drohenden „Brexit“ sowie zur Flüchtlingspolitik, die ich im Plenum verfolgen konnte, war mein persönliches Highlight während meines Praktikums die Teilnahme an der SPD-Fraktionssitzung. Diese fand unmittelbar nach den drei Landtagswahlen statt, weshalb es besonders spannend zu sehen war, wie die Fraktion die Ergebnisse der Landtagswahlen beurteilte. Dabei ging es vor allem aber auch um den Umgang mit der erstarkten AfD, deren Populismus und Rückwärtsgewandtheit man anhand ihres Wahlprogrammes aufzeigen wolle. Vor Beginn der Fraktionssitzung konnte ich noch einige Fotos mit bekannten Persönlichkeiten wie Sigmar Gabriel, Frank-Walter Steinmeier und Heiko Maas machen. Besonders überrascht hat mich dabei, wie locker und direkt man sich mit diesen Spitzenpolitikern unterhalten kann. So konnte ich beispielsweise kurz mit Bundesjustizminister Heiko Maas über seine Haltung zur AfD und seinem Auftritt bei Günther Jauch mit Björn Höcke, Sprecher der AfD Thüringen, sprechen.
Insgesamt hat das Praktikum meine Erwartungen mehr als erfüllt, weil ich – wie erhofft – vertiefte Einblicke in das politische Tagesgeschäft erhalten konnte und nun nach dem Praktikum mich noch mehr für Politik interessiere als schon zuvor. Martin und sein Team waren wirklich immer offen für Fragen und Anregungen und haben mich für Politik begeistert, was ich vorher nicht unbedingt erwartet hatte. So werde ich mich nun auch vor Ort im Wahlkreis für die SPD engagieren, weil sie mir aufgezeigt haben, was man mit persönlichem Engagement – zugegeben manchmal aber auch mit einem etwas längerem Atem – dann letztlich doch erreichen kann. Deshalb kann ich wirklich jedem, der sich für Politik etwas interessiert, ein Praktikum im Bundestag absolut empfehlen. Besonders – wenn man so wie ich – vorher „nur“ Politik & Wirtschaft Leistungskurs hatte, aber sonst nicht aktiv im politischen Bereich war. Denn hier im Bundestag merkt man einfach, wie viel Spaß Politik wirklich macht und wie viele engagierte und tolle Menschen sich hier für uns Bürgerinnen und Bürger einsetzen. Man lernt sehr viel über die Geschichte sowie über die Gegenwart von Deutschland, was ich sehr wichtig finde. Nicht zuletzt hat mich dieses Praktikum in meiner Studienwahl Jura bestärkt, da ich sehen konnte, wie eng Politik und Recht ganz konkret in der täglichen Arbeit miteinander verflochten sind. Daher freue ich mich nun umso mehr auf mein bald beginnendes Jura-Studium.
Für diese interessanten und abwechslungsreichen sieben Wochen im Bundestag möchte ich Martin, Maja, Daniel und Juliane ganz herzlich danken!
An meinem ersten Tag ging es gleich zur Sache, denn es war Sitzungswoche. Als Martin im Büro ankam, fand – wie regelmäßig in jeder Sitzungswoche - die Bürorunde statt, bei der ich direkt meinen Platz im Team finden konnte. Martin und seine Mitarbeiter sind wirklich sehr freundlich, offen und hilfsbereit. Das gute Klima im Büro ist besonders in Sitzungswochen, wenn unter Zeitdruck eine Rede von Martin im Plenum vorbereitet werden muss und der Kalender von morgens bis spät abends mit Terminen gefüllt ist, sehr wichtig. Nach ersten allgemeinen Büroarbeiten konnte ich abends Martin bei der Landesgruppe Hessen in die hessische Landesvertretung begleiten. Dort war Thorsten Schäfer-Gümbel zu Gast und diskutierte mit den hessischen SPD-Abgeordneten die aktuelle Flüchtlingskrise sowie die Vorbereitung auf die Kommunalwahlen im März. Dies war für mich deshalb besonders spannend, weil ich auch bei der Landesgruppensitzung nach den hessischen Kommunalwahlen teilnehmen konnte und somit einen Vergleich ziehen konnte.
Am Mittwochvormittag finden in jeder Sitzungswoche des Bundestages die Ausschusssitzungen statt und ich verfolgte bereits in meiner ersten Praktikumswoche die Sitzung des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung mit, in dem Martin ordentliches Mitglied ist. In dieser Sitzung wurde hauptsächlich die vom Kabinett bereits beschlossene Änderung des etwas sperrig klingenden Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz (kurz: Meister-BAföG) thematisiert, für das Martin Berichterstatter ist und die letzten Monate intensiv daran gearbeitet hat. Martin hatte mir vorher erläutert, was die Novelle des Meister-BAföG genau verbessert, weshalb ich sehr gut den Weg der Gesetzgebung an einem konkreten Gesetz nachverfolgen konnte. Rückblickend habe ich gesehen, wie viel Arbeit und Recherche Martin und sein Team investiert hat, um die größtmögliche Verbesserung für die berufliche Bildung zu erreichen. Daher war es für mich eines meiner Highlights, als ich Martins Rede im Plenum zur Verabschiedung des Meister-BAföG live mitverfolgen konnte. Dass dieses Gesetz ein großer Erfolg ist, zeigt auch die einstimmige Zustimmung des Parlaments bei Enthaltung der LINKEN. Keine Gegenstimmen von der Opposition zu bekommen, ist sehr selten! Während meines Praktikums konnte ich daher wirklich sehen, wie sehr sich Martin für sein Themengebiet Bildung und für die Interessen der Bürgerinnen und Bürger aus dem Wahlkreis hier in Berlin einsetzt.
Da ich Martins erster Praktikant war, der noch nicht studiert hat, dachte ich zunächst, dass ich wohl eher hauptsächlich für die Kaffeemaschine zuständig sein würde. Doch dabei hatte ich mich weit getäuscht, denn mir wurde großes Vertrauen entgegen gebracht, sodass ich auch Verantwortung übernehmen konnte. Dafür bin ich sehr dankbar, weil ich so Einiges lernen und mich persönlich weiterentwickeln konnte. So zählten zu meinen täglichen Aufgaben vor allem das Anfertigen von Entwürfen von Pressemitteilungen oder Texten für den Newsletter „Brief aus Berlin“, aber auch allgemeine Büroaufgaben wie die Sichtung der tagesaktuellen Post oder Zu-und Absagen von Einladungen für Martin. Auch in der Zeit außerhalb der Sitzungswochen wurde es nie langweilig, weil ich als Praktikant von Martins Team immer interessante Terminangebote wahrnehmen konnte: So konnte ich beim Planspiel „Deutscher Bundestag“ im Deutschen Dom selbst in die Rolle des Abgeordneten schlüpfen und so die Arbeit des Parlaments nochmal aus einem anderen Blickwinkel kennen lernen.
Außerdem nahm ich am Praktikantenprogramm der SPD-Bundestagsfraktion mit spannenden Abgeordnetengesprächen und einem Besuch in der russischen Botschaft zum Thema Naher Osten teil. Besonders gefallen haben mir auch die zahlreichen Abendveranstaltungen, zu denen ich als Praktikant Zutritt hatte und spannende Diskussionen mit hochrangigen Experten beispielsweise zum Thema Zukunft der EU oder zu Rechtsextremismus im Internet verfolgte. Gemeinsam mit anderen Praktikanten war ich ebenso zu Gast bei der ZDF-Diskussionsrunde von „Maybrit Illner“ zur Integration von Flüchtlingen.
Neben zwei Regierungserklärungen von Bundeskanzlerin Merkel zu den hochaktuellen Themen eines drohenden „Brexit“ sowie zur Flüchtlingspolitik, die ich im Plenum verfolgen konnte, war mein persönliches Highlight während meines Praktikums die Teilnahme an der SPD-Fraktionssitzung. Diese fand unmittelbar nach den drei Landtagswahlen statt, weshalb es besonders spannend zu sehen war, wie die Fraktion die Ergebnisse der Landtagswahlen beurteilte. Dabei ging es vor allem aber auch um den Umgang mit der erstarkten AfD, deren Populismus und Rückwärtsgewandtheit man anhand ihres Wahlprogrammes aufzeigen wolle. Vor Beginn der Fraktionssitzung konnte ich noch einige Fotos mit bekannten Persönlichkeiten wie Sigmar Gabriel, Frank-Walter Steinmeier und Heiko Maas machen. Besonders überrascht hat mich dabei, wie locker und direkt man sich mit diesen Spitzenpolitikern unterhalten kann. So konnte ich beispielsweise kurz mit Bundesjustizminister Heiko Maas über seine Haltung zur AfD und seinem Auftritt bei Günther Jauch mit Björn Höcke, Sprecher der AfD Thüringen, sprechen.
Insgesamt hat das Praktikum meine Erwartungen mehr als erfüllt, weil ich – wie erhofft – vertiefte Einblicke in das politische Tagesgeschäft erhalten konnte und nun nach dem Praktikum mich noch mehr für Politik interessiere als schon zuvor. Martin und sein Team waren wirklich immer offen für Fragen und Anregungen und haben mich für Politik begeistert, was ich vorher nicht unbedingt erwartet hatte. So werde ich mich nun auch vor Ort im Wahlkreis für die SPD engagieren, weil sie mir aufgezeigt haben, was man mit persönlichem Engagement – zugegeben manchmal aber auch mit einem etwas längerem Atem – dann letztlich doch erreichen kann. Deshalb kann ich wirklich jedem, der sich für Politik etwas interessiert, ein Praktikum im Bundestag absolut empfehlen. Besonders – wenn man so wie ich – vorher „nur“ Politik & Wirtschaft Leistungskurs hatte, aber sonst nicht aktiv im politischen Bereich war. Denn hier im Bundestag merkt man einfach, wie viel Spaß Politik wirklich macht und wie viele engagierte und tolle Menschen sich hier für uns Bürgerinnen und Bürger einsetzen. Man lernt sehr viel über die Geschichte sowie über die Gegenwart von Deutschland, was ich sehr wichtig finde. Nicht zuletzt hat mich dieses Praktikum in meiner Studienwahl Jura bestärkt, da ich sehen konnte, wie eng Politik und Recht ganz konkret in der täglichen Arbeit miteinander verflochten sind. Daher freue ich mich nun umso mehr auf mein bald beginnendes Jura-Studium.
Für diese interessanten und abwechslungsreichen sieben Wochen im Bundestag möchte ich Martin, Maja, Daniel und Juliane ganz herzlich danken!