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Bericht 2 – Weiterführende Eindrücke meines Auslandsaufenthaltes​

Als Teilnehmer des Parlamentarischen-Patenschaftsprogramms zwischen den USA und Deutschland, hat sich mir, Louis Markus, die Möglichkeit ergeben ein Jahr lang sowohl Studien- als auch Arbeitserfahrungen in den USA zu sammeln. Angelehnt an meinen vorherigen Bericht, der die Erlebnisse der ersten Monate meines Aufenthaltes in Kalifornien, Los Angeles schildert, werde ich im Folgenden die in der Zwischenzeit vergangenen, ereignisreichen 5 Monate beschreiben und meine Eindrücke wiedergeben.

1.    Aufenthalt USA Winter 2015: Kalifornien, Los Angeles


1.1.    Universität – Citrus College
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My College friends - Citrus College, California
Wie bereits in meinem vorherigen Bericht erwähnt, belegte ich in der ersten Hälfte meines Auslandsaufenthaltes drei Kurse an dem Citrus College in Los Angeles. Hierunter fielen die Vorlesungen Statistics, Group Communication sowie Writing and Comprehension of Short Stories.  Die Art der Kurse und deren Bewertung unterscheiden sich sehr stark von der an den deutschen Hochschulen und Universitäten und sind deutlich verschulter. Sie zeichnen sich vor allem durch ein hohes Maß an Teamarbeiten, mündlichen Noten sowie vielen umfangreichen Hausaufgaben und Projekten während des Semesters aus. Auch die Anwesenheit wurde kontrolliert. Es ist daher sehr zu empfehlen, sich während des Semesters immer auf die Vorlesungen vorzubereiten. Insgesamt erfordern die amerikanischen Kurse ein deutlich höheres Niveau an Fleiß, ermöglichten mir jedoch dann auch gute Endnoten. Ein weiterer bemerkenswerter Aspekt des amerikanischen Universitätslebens ist das sehr enge Verhältnis der Professoren zu ihren Studenten. Sie bieten den Studenten jederzeit individuelle Sprechstunden an und ich habe mich sogar privat mit meinem Mathe-Professor zu einer Wanderung und einem Abendessen treffen können. Zudem konnte ich im Laufe des Semesters deutliche Fortschritte  in meiner eigenen Sprachleistung erkennen, wie auch in meinem erst kürzlich erhaltenen TOEFL-Ergebnis deutlich wurde. Daher kann ich abschließend zu meiner Studienerfahrung sagen, dass ich nicht nur viele Freundschaften und Beziehungen knüpfen, sondern auch meine fachlichen und sprachlichen Fähigkeiten enorm verbessern konnte.

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Californian Family - La Canada, California
1.2. Abschied von der Gastfamilie und LA

Da mein Aufenthalt in Kalifornien mit traumhaften Wetter und Kulissen sich seinem Ende im Dezember zuneigte, musste ich mich leider auch von meiner dort in La Canada sitzenden Gastfamilie verabschieden. Über die vergangenen 5 Monate hatte mich die Familie sehr herzlich aufgenommen und in ihren Familienalltag integriert. Es ist ein so enges Verhältnis daraus entstanden, dass ich auch in Zukunft auf jeden Fall den Kontakt pflegen werde und gegenseitige Besuche nicht ausgeschlossen sind. Die Familie hat meine Auslandserfahrung und mich auch persönlich enorm geprägt, indem sie mir die amerikanische Kultur und Herzlichkeit näher gebracht haben. Das Ende meines Aufenthalts wurde mit einer Feier abgeschlossen, bei der Freunde sowie Familienmitglieder teilnahmen und mir alles Gute für die Zukunft wünschten.

1.3. Ausflüge und Roadtrip nach Boston
Golden Gate Bridge - San Francisco, California
Mount Rushmore - South Dakota
Old Point Loma Lighthouse - San Diego, California
Zion Nationalpark - Utah
Antelope Canyon - Arizona
Wie bereits in meinem vorherigen Bericht erwähnt, ermöglichte mir meine Stationierung in Los Angeles es, einige der bekanntesten Reiseziele der Westküste zu sehen. So konnte ich Freunde in San Diego besuchen und dabei das Old Point Loma Lighthouse  und San Diego Downtown besichtigen. Es ergab sich mir auch die Möglichkeit San Fransisco mit der beeindruckenden Golden Gate Bridge, Redwood Park und Alkatraz mit meinem Bruder zu erleben, der zu dem Zeitpunkt zu Besuch war. 
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Schließlich verbrachte ich auch ein Wochenende beim Grand Canyon und Las Vegas, welches vor allem nachts sehr beeindruckend war.
Die zweite Hälfte meines Programms findet in Boston im Rahmen eines 6-monatigen Praktikums bei Shaser Bioscience statt. Da ich auch dort mein Auto aufgrund der schlechten öffentlichen Verkehrsmittel brauche, entschied ich mich dazu einen zweiwöchigen Roadtrip quer durch das Land zu wagen, um alle Facetten der USA zu sehen. Dies ermöglichte mir neben Großstädten auch die so unterschiedlichen Naturlandschaften in den USA zu begutachten. So begann der Roadtrip mit einem kurzen erneuten Stopp in Las Vegas auf das dann ein zweitägiger Aufenthalt im beeindruckenden Zion National Park in Utah folgte. Die dort bei Schnee doch recht ungesicherten Pfade führten hoch bis auf die Spitzen der Berge und so konnte ich einen wunderschönen Sonnenuntergang betrachten. Auf den Zion National Park folgte der ebenfalls sehr beeindruckende Antelope Canyon, der jedoch deutlich kleiner ausfiel. Dieser durfte nur mit einer vorab gebuchten Führung besichtigt werden, was sich als einen enormen Vorteil herausstellte, da man so auf tolle Fotoperspektiven und Besonderheiten hingewiesen wurde. Weitere Stopps, auf die ich nun weniger genau eingehen werde, waren Denver in Colorado, das Mount Rushmore National Memorial, der zweit größte Jewel Cave der Welt sowie Minneapolis und Madison in Wisconsin. Hier auf ungefähr halber Strecke besuchte ich dort über die Weihnachtsfeiertage erst kürzlich aus Deutschland in die USA gezogene Freunde. Da mein Praktikum leider jedoch bereits am 4. Januar 2016 begann, konnte ich den restlichen Roadtrip nach Boston nicht so entspannt mit vielen Stopps einlegen, sondern entschied mich dazu in zwei relativ anstrengenden Tagen den restlichen Weg nach Boston zurürckzulegen, um meine Gastfamilie noch ein bisschen vor .

2. Aufenthalt USA Frühling 2016: Massachusetts, Boston
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2.1. Ankunft in der neuen Gastfamilie
Hostbrother - Andover, Massachusetts
Boston Family - Andover, Massachusetts
Angekommen in Boston fielen mir zunächst die Unterschiede zu Kalifornien auf. So war es natürlich deutlich kälter und nasser, jedoch erinnerte mich die Gegend auch sehr an Europa von der Architektur her und den vielen europäischen Städtenamen, wie beispielsweise Berlin und Hamburg. Auch die Leute unterschieden sich in von denen in Kalifornien, nicht nur aufgrund ihres Dialektes, sondern auch in ihrer mehr direkten Art und Weise.
Die neue Hostfamilie ist auch in Boston wieder sehr nett und nahm mich freudig in ihre Familie auf. Ich bin bereits der vierte Programmteilnehmer, der bei dieser Familie innerhalb der letzten Jahre untergebracht worden ist, so dass sie sehr erfahren mit dem Programm sind. Die Familie wirbt kräftig für das Programm und ist sehr zufrieden mit dem Auswahlprozess des Parlamentarischen Patenschaftsprogramms, da sie im Allgemeinem nur positive Erfahrungen gemacht haben. Der momentan noch dort lebende 18-jährige Sohn der Familie bewirbt sich derzeit bei Universitäten und ist, wie auch der Vater, ein begeisterter Taekwondo-Meister. Da die Familie neben Taekwondo generell auch sehr fitnessaffin ist, mit vielen Fitnessgeräten im Haushalt und einer sehr gesunden sowie leckeren Ernährungsweise, bin ich überaus zufrieden, da auch ich diese Eigenschaften mitbringe. Wir gehen regelmäßig gemeinsam joggen und führen Fitnessübungen durch.

2.2. Arbeitsplatz – Shaser Bioscience

In der zweiten Hälfte meiner Auslandserfahrung absolviere ich ein Praktikum bei Shaser Bioscience in Boston. Shaser Bioscience ist vor allem in der Beauty-Konsumgüterbranche mit sogenannten IPL-Technologien (intense pulsed light) bekannt. Hierunter fallen Produkte wie beispielsweise das iLIGHT Hair Removal System von Remington.

Meine Praktikantenstelle befindet sich in der Marketingabteilung, in der ich persönlich insbesondere für das Verpackungs- und Plakatedesign zuständig bin, der Erstellung von Werbekampagnen und Marktstrategien sowie der Erstellung einer allgemeinen Unternehmensvision für alle vorhandenen Produkte involviert bin. Mein Ziel ist es hierbei die Markenwahrnehmung zu verbessern und einen kreativen Beitrag für die zukünftigen Produkte zu liefern. Gleich ab Beginn war ich ambitioniert bei der Sache und erhielt auch viel positives Feedback von meinen Vorgesetzten, die mit meiner Arbeit sehr zufrieden waren. Mein großer Vorteil ist eindeutig die praktische Erfahrung durch mein duales Studium sowie mein Tatendrang. Generell habe ich bemerkt, dass viele Amerikaner sehr gut sich selbst präsentieren können und immer einen sogenannten „Fahrstuhlsatz“ parat haben. Ein „Fahrstuhlsatz“ beschreibt die Tätigkeit einer Person in seinem Unternehmen sowie ihre positiven Eigenschaften. Dies soll in knappen Sätzen geschehen, sodass theoretisch trotz der begrenzten Redezeit in einem Fahrstuhl ein grober Eindruck von einer Person gewonnen werden kann. Darüber hinaus haben die Amerikaner ein deutlich höheres Kommunikationsniveau als die Deutschen. E-Mails werden beispielsweise sehr schnell beantwortet und dies trotz der verschiedenen Zeitzonen in den USA, geschieht dies nicht innerhalb paar Stunden oder Tagen, gilt es schnell als unverantwortlich.
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Neben diesen kleinen Unterschieden, gefällt mir der Arbeitsplatz in Boston sehr und bringt viele Vorteile mit. Einerseits ermöglicht es mir in der Nähe einer der größten Städte Neuenglands zu leben und andererseits gibt es beispielsweise ein für die Mitarbeiter kostenloses Fitnessstudio sowie Snackbar. Wie sich mein Praktikum noch weiter entwickeln wird, werde ich dann in meinem nächsten Bericht ausführlicher dokumentieren.

2.3.  Spring Break in Florida

Da ich beruflich unter der Woche sehr eingespannt bin, ergeben sich mir in der zweiten Hälfte meiner Auslandserfahrung weniger Möglichkeiten die Gegend zu bereisen. Es gelang mir jedoch über das lange Osterwochenende, mit aus Deutschland angereisten Freunden, während des Spring Breaks nach Miami South Beach zu reisen und so eine nochmal komplett andere Seite der USA zu sehen. Teure Autos, teure Clubs, viele Studenten und gutes Wetter sind meist im Fernseher zu sehen und genau das erwartet einem auch in Miami während der Spring Break Phase. Des Weiteren zieht Miami Stars magisch an, denn 50 Cent, Wiz Khalifa, David Guetta und Avicii boten abends in den Clubs Aufführung an. Neben all diesem Glanz gibt es jedoch auch überdurchschnittliche viele Bettler und Kriminalität während der Zeit, was Miami paradox und manchmal „fake“ wirken lässt. 

2.4. Politik 

Während meines Aufenthalts in den USA werden umfangreiche Werbetrommeln der Präsidentschaftskandidaten gerührt und Debatten im öffentlichen Fernseher gehalten. Die amerikanische Präsidentschaftswahl findet im November 2016 statt und seitdem ich in den USA bin (Anfang August) wird Werbung für bestimmte Kandidaten via Fernsehspots, Facebookposts und Zeitungen ausgestrahlt. Die Medien schaffen es damit, dass dauerhaft die Stimmung für die Präsidentschaftskandidatur heiß ist und täglich neue Meldungen von den Kandidaten herauskommen oder vorhandene Informationen debattiert werden. Im Vergleich zum deutschen Wahlsystem und den deutschen Werbeplakaten sowie Werbemitteln, werden die amerikanischen Werbespots oftmals als direkter Angriff gegen Konkurrenten genutzt, wobei eine Adressierung stattfindet.

Neben all den Marketing-Unterschieden gibt es auch gravierende Unterschiede bei der Wahl der Parteien. Im Allgemeinen stehen zwei Parteien (Demokraten und Republikaner) sich gegenüber, welche genügend Befürworter haben, um einen Kandidaten zum Erfolg führen zu können. Diese beiden Parteien unterscheiden sich in ihrer politischen Ansicht in sehr vielen Aspekten. Die Debatten finden zurzeit jedoch nicht zwischen den Kandidaten unterschiedlicher Parteien statt, sondern zwischen den Kandidaten gemeinsamer Parteien, da jede Partei nur einen Kandidaten stellen möchte. Zuerst wählt jeder Staat einen Kandidaten als Repräsentanten der Partei und anschließend wird unter den Repräsentanten der Präsident gewählt.

Generell wollen die Amerikaner, dass ihre Politiker bei kritischen Themen eine klare Stellung beziehen, auch wenn die Themen nicht nur mit einem „Befürworten“ oder „Ablehnen“ zu beantworten sind, da jeder Fall unterschiedlich ist. Beispielhafte Themen sind, ob man für oder gegen Abtreibung ist, für oder gegen verschärfte Waffengesetze oder ob man an den Klimawandel glaubt oder nicht. Diese Themen werden gerne bei Debatten angesprochen, dabei werden genaue zukünftige Pläne für das Land gerne vernachlässigt.
 
Hillary Clinton und Bernie Sanders sind im Wahlkampf und gehören den Demokraten an. Die Republikaner dagegen haben mehr Kandidaten im Rennen, wobei nach den Debatten und Vorwahlen nur noch drei übrig geblieben sind. John Kasich, Ted Cruz und Donald Trump stehen bereit, um für die Republikaner die Präsidentschaft zu erlangen. Der aktuell führende Republikaner, Quotenbringer, Geschäftsmann und früherer Demokrat, Donald Trump, steht dabei im besonderen Fokus. Dieser fällt einerseits mit rassistischen, frauenverachtenden und provokanten Aussagen auf und andererseits gibt es eine Zunahme an Wählern sowie an Zuschauern bei republikanischen Debatten, was auf die kontroversen Themen sowie Trump zurückzuführen ist. Trumps Befürworter wollen Amerikas Wirtschaft sowie Amerikas Status besser sehen und haben demzufolge oftmals vor ihren Häusern oder auf dem Auto den Slogan „Trump macht Amerika wieder groß“ stehen. Derzeit hat Trump die meisten Stimmen der Republikaner, gleichzeitig findet auch eine große Anti-Trump-Bewegung statt, bei der Stars, Politiker und besorgte Bürger aufrufen, dass Trump keine Lösung sei für Amerika.
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Insgesamt ist die amerikanische Präsidentschaftswahl sehr spannend sowie unterhaltend und es geschieht sehr häufig, dass ich eine Debatte einem Blockbuster Film vorziehe. Dies geschieht nicht nur aus gebotenem Entertainment, sondern natürlich auch aus politischem Interesse.

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